Kärnten 2017

Freitag, 02.06.2017

Die Tour startet in Bad Kissingen. Das Motorrad habe ich bereits am Donnerstag reisefertig gemacht, voll getankt, Reifenluftdruck geprüft und Ölstand gecheckt. Meine Versys 1000 steht in der Garage, wartet genau so wie ich sehnlichst drauf das der Anlasser gedrückt wird, die 4 Zylinder zum Leben erweckt werden und den ersten Teil der Anreise unter die Räder zu nehmen. 

Das Gepäck ist auf 2 Seitenkoffer und ein Topcase verteilt. Für spontane Übernachtungen ist ein kleines Zelt auch mit an Bord. 

 

Treffpunkt Kist, Tankstelle, bzw. der Bäcker nebenan lockte...

Foto-Stop
Foto-Stop

18:00 Uhr | Die erste Etappe ist geschafft. Nachdem Mike heute Mittag bei unserem Treffpunkt in Kist bei Würzburg eintraf, stärkten wir uns mit Kaffee und einer Nussschnecke. Dann nahmen wir die Anreise Teil 1 in Angriff. Eine schöne, mit Kurven gespickte Strecke hat uns mit Pausen nach Bad Bayersoien - eine urige noch typisch bayerische Kleinstadt oder Dorf (?) gebracht.

Dort hatten wir Quartier gebucht. Nach einem guten Abendessen war Nachtruhe angesagt, der Tag war lang, vor allem für Mike, er hatte schon auf der Fahrt nach Kist Stau, und alles was man auf der Straße nicht braucht.

AnreiseTag 2

Für diesen Tag war ein weiterer Treff in Kochel am See mit weiteren Kollegen aus dem Versysforum.de geplant. So fuhren wir erstmal nach Kochel, trafeb dort Jan, Heiko und Veit.

Zunächst planten wir die weitere Route, denn der Ferienbeginn und das Pfingstwochenende sorgte bereits vielerorts für Stau - den brauchen wir nicht und nehmen eine alternative Strecke auf.

 

Fahrt Richtung Innsbruck - die Ferien und der Feiertagsverkehr machten ein zügiges Vorankommen immer wieder schwer.

Hier hatten wir mal eine recht freie Strecke und die Berge voraus - Kärnten wir kommen!

 

Angekommen - nach etlichen Stunden mit schönen Strecken aber auch einiges an Stau und zähem Verkehr haben wir unsere Basis für die kommende Woche erreicht, das Bierhotel Loncium in Kötschach-Mauthen.

Ein "Einlauf-Bier" nachdem die Klamotten auf den Zimmer waren, und dann gab es auch bereits Abendessen - ein 4-Gänge Menue... ob die Motorradklamotten nach der Woche bei dem lecker Essen noch passen ?


Erster Tag vom Kärntentreffen

Sonntag, 4. Juni

 

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht gab es ein gutes Frühstück vom Buffet und vor allem einen hervorragenden Kaffee. 

 

Nach kurzer Absprache und wiederholtem Blick auf Wetter und Regenradar fanden sich 3 Gruppen die Ihre Tagestour der Wettervorhersage angepasst wählten. 

In der Gruppe zu der ich mich gesellte waren Alex, Mike und HG. 

Unterwegs prüfte HG seine Tourenplanung und änderte die Route etwas ab, was herauskam war eine super erste Tagestour mit vielen tollen Eindrücken und gefühlten "1000" Kurven...

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  • #1

    Kenyon (Montag, 12 Juni 2017 10:43)

    Ja das hört sich ja bisher richtig gut an. Bin auf die Fotos gespannt, wenn du wieder da bist.


Zweiter Tag

Heute morgen ging es etwas "holprig" an den Start - nach dem Frühstück konnte sich - vielleicht der etwas unsicheren Wettersituation geschuldet - keiner so einfach für eine Tour begeistern bzw. Gruppen in denen gefahren werden sollte finden.

Daraus ergab sich das ich für mich die "Sauris-spezial" (wie auf der Karte zu sehen) wählte. Thomas und Carola ein Paar das ebenfalls eine Versys 1000 fährt entschieden sich für eine "Zweier-Gruppe" d.h. wir 3 auf 2 Motorrädern starteten die Tour.

Die Auffahrt auf den Plöckenpass (unweit von unserem Hotel) wurde etwas nass, wobei es letztenendes harmlos war und nach etwa der Hälfte der Passstrecke waren die Regentropfen bereits Geschichte.

 

Die Tour gestern mit gefühlten tausend Kurven sollte von der heutigen Route um ein vielfaches überboten werden.

Unterschiedliche Abschnitte - mit flotter Streckenführung die ein flüssiges Fahren ermöglichten bis hin zu alten "Militärpfaden" auf denen der Begriff Motorrad fahren besser durch Motorrad wandern ersetzt worden wäre. 

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Tag drei in Kärnten...

Der heutige Wetterbericht war nicht besonders gut für's Motorrad fahren - überall nur Regen und böige Winde.

Also haben wir uns die Regenklamotten angezogen und als Tour eine kleine Runde gewählt: "Drei Almen Tour". Nachdem das geklärt war wurden die Motoren angelassen und es fuhren Thomas und ich als erste vom Hof - die anderen bildeten eine grössere Gruppe. 

Wir fuhren bei Regen zu unserem ersten Ziel "Sadnighaus" eine gößere Hütte die dem Alpenverein gehört und bewirtschaftet wird, es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten - insgesamt ein sehr schönes Ziel, bei Sonne sicher noch besser.

Nach einem Cappuccino setzten wir die Tour fort und fuhren von ca. 1800m wieder fast ins Tal um in Richtung Heiligenblut zu fahren. Eine schöne Strecke die uns 2x am "Jungfernsprung" einem großen Wasserfall vorbeiführte. Die Runde ging wieder im Bogen zurück um die nächste Alm in Angriff zu nehmen. "Egger Alm" bietet eine unvergleichlich tolle Auffahrt, sehr kurvenreich (Spitzkehren!) die letzten 100m über Schotter. Den Besuch der Gastwirtschaft schenkten wir uns weil bereits kalter Regen aufzog - man konnte die Wolken beobachten wie sie höher zogen, daher zogen wir das nächste Ziel vor "Emberger Alm" - also die kurvige Strecke wieder hinunter cruisen. Leider war es durch die miese Witterung nicht so angenehm weiter zu fahren, daher haben wir die Tour etwas abgekürzt und nahmen die Straße über Kreuzbergsattel nach Hermagor um zurück zum Basishotel zu gelangen.

Noch das Motorrad in der Garage parken, ab ins Zimmer und heiße Dusche gönnen so war er heutige Fahrtag beendet.  

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  • #1

    Versystourer72 (Freitag, 09 Juni 2017 08:07)

    Hallo,

    da hast du ja eine echt tolle Woche mit super Berichten und Bildern, für uns die zu Hause bleiben mussten, in deinem Reisebericht geschildert.

    Hat mir total viel Freude bereitet, deine Posts zu lesen und die tollen Bilder anzuschauen.
    So muss das.
    Auch wenn ihr nicht nur Sonnenschein hattet.

    Besonders weil ich 2014 auch die Möglichkeit hatte, bei diesem Kkassikertreffen des Versysfotums dabei zu sein.

    Eine schöne Reise noch.
    Wir sehen uns beim Jahrestreffen in Bebra


Vierter Tag...

Heute habe ich leider kein Bild für Euch...

Warum? ganz einfach das war heute ein "gebrauchter Tag"... in der Früh ging es noch einigermassen trocken los - und als Ziel hatten wir Bled (an einem sehr schönem See) ins Auge gefasst. Doch der Wettergott meinte es heute nicht so gut mit uns - jedenfalls in der Richtung die wir gewählt hatten. Na ja, kurz um - es war Dauerregen - daher wurde die Tour abgebrochen und der Weg zurück ins Hotel gesucht.

Schade, aber so kann es gehen wenn in die falsche Himmelsrichtung gefahren wird.   


Tag fünf

Der Wecker meldete sich um 7:10 Uhr nachdem ich schon um sechs Uhr (eigentlich wie jeden Tag) das erste mal durch die Kirchturmglocken geweckt wurde. Allerdings drehte ich mich nochmal rum um noch ein wenig zu dösen... doch die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg ins Zimmer - prima, dachte ich heute wird es wirklich schön,also aufstehen, fertig machen, zum Frühstück gehen.

Ein paar Kollegen sind bereits gestern abgereist, heute haben Andrea und HG ausgecheckt um die Heimreise anzutreten. 

Wie jeden morgen gab es die Fragen und Überlegungen - wer, in welcher Gruppe, wohin fährt. Auf große Dolomitenrunde hatte ich keine Lust, die Tour "3 Zinnen" wurde gestern schon von einigen gefahren und für gut befunden (da hatten wir den schwarzen Peter mit einer Regentour). Daher würde ich die Tour heute in Angriff nehmen - Thomas überlegte nicht lange und wir bildeten wieder eine 2er Motorradgruppe. Carola zog es vor heute einen Ruhetag einzulegen, so war die weiße Versys ohne weiteren Ballast fahrbereit.

 

Kurz nach neun Uhr ging die Fahrt los. Sie führte uns durch das Lesachtal in Richtung Silian um von dort nach Italien (Südtirol) zu gelangen. Der Tag meinte es wirklich gut mit uns. Perfektes Wetter zum fahren, sonnig, trocken und ca. 12° bis 16° - so mögen wir das.

Herrliche Strecke mit flotter Kurvenfolge, kurze Anstiege und wenige langweilige gerade Stücke. Im Gebiet rund um die "3 Zinnen" angekommen beeindruckte uns die tolle Kulisse der Bergwelt.

Die mautpflichtige Passstraße (15,-€) haben wir uns für das nächste mal aufgespart. Wir passierten kleine Bergdörfer und hielten gegen 13:00 Uhr an einer kleinen Bar an. Dort genehmigten wir uns eine kleine Stärkung um den Rest der Strecke unter die Räder zu nehmen.

Dank HG bekamen wir heute morgen noch ein kleines "update" an die Tour hängte er noch ein paar km über den Monte Zolcolan dran - eine schwierige Bergpassage die bei der Giro d'Italia gefahren wird. Ganz ehrlich, mitden Motorräder mussten wir an manchen Ecken richtig Gas geben um die Serpentinen und Steigungen zu überwinden - das machen hunderte von Fahrradfahren nur mit Muskelkraft... kaum zu glauben.

Am Gipfel angekommen eine ganz herrliche Aussicht, Gelegenheit ein Fotos zu machen und dann auf der anderen Seite die Abfahrt zu genießen.

 

Leider gab es dann im Navi jedoch ein kleines Routingproblem (vermutlich ein falscher Wegpunkt) der bescherte uns eine Rundfahrt durch ein Dorf, aber nicht den gewünschten Weg zum Passo di Pramollo bzw. nach Pontebba um über diesen (österreichische Seite "Nassfeldpass" zu unserer Basis zurück zu kehren. Nach 3 Versuchen haben wir aufgegeben, und den Weg über den Plöckenpass gewählt. Um 16:30 Uhr war die Tour in der Hotelgarage beendet, weitere 30 min. später saßen wir frisch geduscht im Biergarten.

Es war ein super Tag - tolle Strecke, geniale Bilder - das hat heute sehr viel Spaß gemacht.

 


Tag sechs

Letzter Tag vom Kärntentreffen 2017

Last chance auf einige km in Kärnten, Italien, Slowenien.... also Fahrtag...

Heute hat sich "derAlex" - Reifenholzer aus dem Schwarzwald - entschieden mit mir zu fahren. Grob gesagt nahmen wir uns die Tour "Salino-Lanzen-Nevea" vor und wandelten etwas ab - wir wollten ja nicht "so lange" unterwegs sein. Daher wurde der Lanzen-Pass von vorn herein gestrichen (zum einen gesperrt, zum anderen richtig "bescheiden" zu fahren). Dafür ergänzten wir den Vrisic, auf slowenischer Seite.

Abfahrt war um 9:00 Uhr geplant, die üblichen Quatschereien und Vorbereitungen ließen es dann doch 9:45 Uhr werden. Aber egal, wir haben Urlaub, und heute der letzte Tag, da kann man über sowas getrost hinweg sehen.

Die ersten km fuhren wir ohne besondere Zwischenfälle. Bis ich ein rotes Eichhörnchen auf einer relativ steil ansteigenden Strecke genau auf meiner Fahrline ausmachte, mein erster Gedanke -shit, hat es nicht geschafft (dachte es ist bereits überfahren) - wollte aber nicht auch noch drüber fahren und entschied mich statt auf die in einer Linkskurve liegende mittlere Fahrlinie zu wechseln, auf der rechten Seite an dem Tier vorbei zu fahren. In dem Moment bemerkt es die drohende Gefahr und rennt genau in meine Linie, geistesgegenwärtig lenkte ich nach links um dem Tier auszuweichen und schaffte es auch ohne weiteres. Das Eichhörnchen überlebte, doch meine Aktion, bei max. 40km/h konnte von ALex nicht so rasch erkannt werden, mein zickzack irritierte ihn. Er stoppte und merkte nicht, dass die Strecke steiler und nach links abfallend war...somit reichte sein Standbein nicht die Fuhre im Gleichgewicht zu halten und er legte sich und sein Mopped ab. Da ich sowieso schon fast stand, schaltete ich  Warnblinker ein, klappte den Seitenständer aus und ging zu ihm. Es fehlte ihm nichts, hatte sich nichts getan, so hoben wir gemeinsam die Versys wieder auf, checkten kurz ob es gröbere Defekte gab aber das einzige war ein etwas angeschürfter Seitenschutzbügel - aber für so was ist der ja da.

Nach dieser Schrecksekunde fluchten wir noch auf das blöde Vieh das auf der Straße wohl was gefressen hat oder ein Nickerchen machte. Dann ging die Fahrt weiter. Wir kamen nochmal an den Schleierwasserfall, diesmal von der anderen Seite,  kurze Pause bei den Temperaturen tat gut. 2 Tage zuvor war es bitterkalt und regnete was das Zeug hielt, nun pralle Sonne, bald den ganzen Tag 28° C.

Wir cruisten die Tour weiter ab und wollten ja über den Vrisic um darauf von Slowenien aus über den Wurzenpass zurück nach Österreich zu fahren. Leider machten uns die Baustellen und eine sehr wichtige Polizeistreife einen Strich durch diese Planung.

Somit waren wir gezwungen neue Route zu planen und gaben Pontebba (IT) ins Navi ein - das dumme Teil wollte aber partout über den Vrisic-Pass. Da wir es besser wussten, fuhren wir einfach nach Kopf und Karte und irgenwann hatte es auch "Lisa" oder "Uschi" geschnallt und kannte sich plötzlich auch wieder aus.

In Pontebba nahmen wird den Passo Pramollo unter die Reifen. Ich durfte voraus und gab "Gas" na ja- bei allen anderen wäre ich wohl abgekocht worden, aber die Hondas hinter uns konnte ich zwar nicht vollends abhängen, aber immerhin kamen sie nicht näher und überholen war auch nicht drin ;-)

Auf österreichischer Seite (Nassfeldpass) ging es etwas gemächlicher hinab, trotzdem hatte ich immer wieder Rutscher, sowohl vorne als auch am Hinterrad. Unten angekommen meinte Alex, er dachte mehrmals ich würde die Maschine wegschmeißen, so wie ich über die frischen Bitumenstreifen gebügelt und gerutscht bin... ah ha, das war also das Problem, ich dachte mir doch mit den Streifen stimmt was nicht, aber die waren doch sonst auch überall... nur eben nicht "frisch" und daher abgesandet, und ich rutschig unterwegs.

Aber ist ja alles gut gegangen. Wieder ein schöner Tag, ach ja -2 Ferraris konnten wir auch eine ganze Weile verfolgen - richtig weg kamen die auf den Bergstrecken nicht, und eine Baustelle hielt die beiden wieder so auf das wir ran kamen und den einen sogar stehend überholen konnten (grins). Aber ich zeigte mich fair und deutete ihm an das er bei grün vorziehen sollte, was er dann auch lautstark mit leicht durchdrehenden Hinterradwalzen tat. 

Um 17:55 Uhr waren wir an der Tanke, füllten Sprit nach. Wenige Meter noch bis zum Hotel, und sogar mit duschen waren wir noch rechtzeitig zum Abendessen da.

 


Abreisetag

Heute heißt es Abschied nehmen von den vielen Freunden und Kollegen des Forums mit denen man wieder einmal eine schöne Zeit verbringen konnte. Stephan und Monika verluden Monis Mopped auf den Anhänger, denn für sie (mit Almuth) geht es weiter an den Gardasee dort trifft Otto dazu. Stephan fährt auf eigenen (frischen) Reifen - die er sich gestern noch schnell hat aufziehen lassen.

Fast alle traten die Heimreise an, die Zabels hängen noch einen Tag dran, Everyday muss leider mit einem ÖAMTC Leihwagen die Heimfahrt machen, seine V hat sich ein wenig weh getan und hat schon gestern die Fahrt auf einer Ladefläche Richtung D  begonnen.

 

Für mich führt die Planung heute nach Slowenien, dort habe ich eine Zwischenübernachtung bevor es nach Istrien / Kroatien zum campen und Urlaub am Meer geht.

 

Es würde mich freuen wenn Euch diese Berichte / Bilder gefallen haben, schreibt mir oder nutzt die Kommentarfunktion hier im Blog. Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Bis zum nächsten mal.

 

Kommentare: 1
  • #1

    everyday (Sonntag, 18 Juni 2017 07:34)

    Sehr schöne Erinnerungen die Du mit uns teilst, schön geschrieben und kunstvoll mit Bildern und Filmen untermalt.
    Freu mich auf unsere nächste Zusammenkunft beim 10. Jahrestreffen in Bebra.
    Viele Grüße,
    Thomas